DE087.19 Adelbrost: Difference between revisions

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    <big>'''Teil II. Fortsetzung von Oera Lindas'''</big>
    '''P. Adelbrost'''
    '''P. Adelbrost'''


    '''[[087|87.19]]'''
    '''[[087|87.19]]'''


    =={{Version_Wirth}}==
    ===Fußnoten===
     
    '''[/79]''' Mein Name ist Adelbrost, Sohn von Apol und Adela. Durch mein Volk bin ich gekoren zum Grevetmann über die Linda-Orte. Darum will ich dieses Buch fortsetzen auf die Weise, wie meine Mutter gesprochen hat.
     
    Nachdem der Magy erschlagen und Fryasburg wiederhergestellt war, sollte eine Mutter gekoren werden. Bei ihrem Leben hatte die Mutter keine Nachfolgerin ernannt. Ihr letzter Wille war weg und nirgends zu finden. Sieben Monate später wurde eine gemeine Acht belegt, und zwar zu Grenega<ref>Groningen.</ref>, aus dem Grunde, weil es an die Sachsenmarken grenzt. Meine Mutter wurde gekoren, aber sie wollte nicht Mutter sein. Sie hatte das Leben meines Vaters gerettet: dadurch hatten sie einander liebgewonnen und wollten nun Gatten werden. Viele wollten meine Mutter von ihrem Beschlusse abbringen. Aber meine Mutter sagte: »Eine Ehrenmutter soll also rein in ihrem Gemüt sein, als sie äußerlich '''[80]''' erscheint und gleich mild für alle ihre Kinder. Nachdemmalen ich Apol nun lieb habe über alles in der Welt, so kann ich eine solche Mutter nicht sein.«
     
    So sprach und redete Adela; aber die anderen Burgmaiden wollten allesamt Mutter sein. Jedweder Staat dingte für seine eigene Maid und wollte nicht zurückstehen. Dadurch ist keine gekoren worden, und das Reich wurde ohne Zusammenhalt. Aus dem folgenden möget ihr es begreifen.
     
    Ljudgert, der König, der heutigentages verschieden ist, war beim Leben der Mutter gekoren, anscheinend durch alle Staaten mit Liebe und Zutrauen. Es war seine Reihe, um auf dem großen Hof zu Dokhem zu hausen; und bei dem Leben der Mutter ward ihm dort große Ehre bewiesen. Denn es war dort immer voll von Boten und Reutern von nahe und fern, wie man es nie zuvor gesehen hat. Doch nun war er einsam und verlassen, denn ein jeder befürchtete, daß er sich rechtswidrig zum Herrn machen könnte und herrschen wie die Sklavenkönige. Jeder Häuptling wähnte fürder, daß er genug tat, wenn er über seinen eigenen Staat wachte; und der eine gab dem anderen nicht nach.
     
    Mit den Burgmaiden war es noch schlimmer bestellt. Jedwede rühmte sich der eigenen Weisheit, und wenn die Grevetmänner etwas taten ohne sie, so erwirkten sie Mißtrauen zwischen ihm und seinem Volke. Geschah eine Sache, die viele Staaten betraf, und hatte man den Rat einer Maid eingeholt, so riefen die anderen, daß sie gesprochen hätte zum Nutzen ihres eigenen Staates. Durch solche Ränke brachten sie Zwiespalt über die Staaten und lockerten sie die Banden dermaßen, daß das Volk des einen Staates neidisch wurde auf das Volk des anderen Staates und es mindestens als Fremde betrachtete. Der Nutzen davon ist gewesen, daß die Golen oder Trowyden uns all das Land abgewonnen haben bis zur Schelde und der Magy bis zur Weser. Wie es hierbei zugegangen ist, hat meine Mutter dargelegt; sonst wäre dies Buch nicht geschrieben worden, obgleich ich alle Hoffnung verloren habe, daß es noch frommen wird. Ich schreibe also nicht in dem Wahne, daß ich dadurch das Land werde gewinnen oder behalten. Das ist meines Erachtens untunlich. Ich schreibe allein für das nachkommende Geschlecht, auf daß sie allesamt '''[81]''' wissen mögen, auf welche Art und Weise wir zugrunde gingen, und damit ein jeder daraus lernen möge, daß alles Übel seine Buße zeugt.
     
    ==Fußnoten==
    <references />
    <references />
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    Kapitel P und R1: [[PR1 Wirth|Wirth 1933]]
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    Latest revision as of 10:13, 4 November 2024

    Teil II. Fortsetzung von Oera Lindas

    P. Adelbrost

    87.19

    Fußnoten

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    Kapitel P und R1: Wirth 1933