DE047.06 Altzeit

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    J. Auf allen Burgen 1

    Altzeit

    47.06

    Wirth 1933

    [/45] Dies steht auf allen Burgen geschrieben

    Ehe die arge Zeit kam, war unser Land das schönste in der Welt. Die Sonne stieg höher und es gab selten Frost. An den Bäumen und Sträuchern wuchsen Früchte und anderes Genüge, die nun verloren sind. Unter den Grassaaten hatten wir nicht allein Korn, Haver und Blyde[1], sondern auch Swete[2], die gleich Gold blinkten und die man unter den Sonnenstrahlen dörren konnte. Die Jahre wurden nicht gezählt, denn das eine Jahr war so freudig wie das andere.

    Auf der einen Seite wurden wir von Wraldas See eingeschlossen, auf dem kein Volk außer uns fahren mochte noch konnte. An der anderen Seite wurden wir von dem breiten Twiskland[3] umzäunt, wodurch das Finda-Volk nicht zu kommen wagte, wegen der dichten Wälder und des wilden Getieres. Gegen Morgen grenzten wir an das Außenende der Astersee (Ostsee), gegen Abend an die Mittelsee, so baß wir außer den kleinen wohl zwölf große Süßwasserströme [46] hatten, uns durch Wralda gegeben, um unser Land kräftig zu erhalten und um unserem tapferen Volke den Weg nach seiner See zu weisen.

    Die Ufer dieser Ströme wurden fast allesamt von unserem Volke besessen, auch die Felder an dem Rhein, von dem einen Ende bis zum anderen. Gegenüber den Dänemarken[4] und Juttenland hatten wir Volkspflanzungen mit einer burgmaid. Von dort gewannen wir Kupfer, nebst Teer, Pech und einigem anderen Behuf. Gegenüber unserem vormaligen Westland hatten wir Britannien mit seinen Zinnlanden. Britannien war das Land der Bannlingen (Geächteten), die mit Hilfe ihrer Burgmaid weggezogen waren, um ihren Leib zu behalten. Doch damit sie nicht zurückkommen sollten, wurde erst ein B vorn auf ihre Stirn geprickelt, den Bannlinge mit roter Blutfarbe und den anderen Missetätern mit blauer Farbe. Außerdem hatten unsere Seeleute[5] manche Stapelplätze in den nahen Krekalanden und in Lydia[6]. In Lydia sind die schwarzen Menschen.

    Da unser Land so geräumig und groß war, hatten wir viele absonderliche Namen. Diejenigen, welche saßen östlich von den »niederen Marken« (Dänenmarken), wurden Jutten geheißen; die, welche saßen auf den Inseln, wurden Stjurar (Steurer), Seekämpen und Angelaren geheißenCite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content. Die, welche von dort bis zu dem nächsten Krekaland saßen, wurden bloß KadheimerCite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content genannt, weil sie nie hinausfuhren. Die, welche in den Hohen Marken saßen, welche an die Twisklande grenzten, wurden Sachsmänner geheißen, aus dem Grunde, weil sie immer gewappnet waren wider das wilde Getier und die verwilderten Britnen (Britten). Überdies hatten wir die Namen Landsassen, MeersassenCite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content und Holz- oder Waldsassen.

    Fußnoten

    1. »blyde«, unbekannte Getreideart?
    2. »swete« = süße Äpfel? Ottema übersetzt »Weizen«.
    3. twisk, tuisc, twiska, tuisca usw. = »zwischen«, also Zwischenland; auch diese Benennung für Deutschland dürfte wohl auf den Humanisten zurückgehen.
    4. dena marka = »niederen Marken«.
    5. stjurar = »Steurer« wird von mit weiter mit »Seeleute«, »Seefahrer« oder »Seevolk« übersetzt.
    6. Mit »Lydia« wird Afrika gemeint, Lydia steht hier vermutlich für Lybia. Der folgende Satz ist eine Glosse des Abschreibers.

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