|
|
(4 intermediate revisions by the same user not shown) |
Line 5: |
Line 5: |
| '''Ewa''' | | '''Ewa''' |
|
| |
|
| =={{Version_Wirth}}==
| | '''[[032|32.01]]''' |
|
| |
|
| '''[/37]''' Das Wort »Ewa«<ref>Gesetz.</ref> ist zu heilig, um eine gemeine Sache zu nennen. Darum hat man uns gelehrt, »evin« zu sagen. »Ewa« bedeutet »Setma« (Satzungen), die bei allen Menschen gleicherweise in ihrem Gemüt eingegraben sind, auf daß sie mögen wissen, was recht und unrecht ist, und wodurch sie Gewalt haben, ihre eigenen Taten und die anderer zu berechten, das will sagen, insofern sie gut und nicht missetätig sind.
| | ===Fußnoten=== |
| | |
| Auch ist noch ein anderer Sinn damit verbunden. »Ewa« sagt auch Eegleich, wassergleich, recht und schlecht wie Wasser, das durch keinen Sturmwind oder etwas anderes verstört ist. Wird das Wasser verstört, so wird es »unewa«<ref>Wortspiel zwischen ''ivin, iven, even, evene, evna, efna,'' westfriesisch ''ewa, ewen'' = »eben« und ''ā, ē, ewe, ewa'' = »Gesetz« und ''ā, ē'' = »Wasser« aus Altsächsisch, Althochdeutsch ''aha'', angelsächsisch ''ēa'' usw.</ref> (uneben), unrecht (ungrade), aber es neigt »ewig« dazu wieder »eben« zu werden. Das liegt an seiner Vonselbstigkeit, wie die Neigung zu Recht und Freiheit in allen Fryaskindern liegt. Diese Neigung haben wir durch '''[38]''' Wraldas Geist, unseres Vaters, der in Fryas Kindern laut spricht: Darum wird sie in uns auch ewig bekleiben.
| |
| | |
| »Ewa« (ewig) ist auch das andere Sinnbild des Geistes Wraldas, der ewig recht<ref>recht = »gerade«</ref> und unverstört bleibt, obschon es in seinem Leib<ref>Die Welt.</ref> arg zugeht. Ewig und unverstört sind die Merkmale der Weisheit und Gerechtigkeit, die von allen frommen Menschen gesucht und von allen Richtern besessen werden müssen. Wollen die Menschen also Gesetz- und Rechtssatzungen machen, die allein gut bleiben und alleweg, so müssen sie gleich sein für alle Menschen. Nach diesen Gesetzen gehört es den Richtern, ihr Urteil zu verkünden.
| |
| | |
| Ist da einiges Übel getan, derob keine Gesetze geschaffen sind, so muß man eine gemeine Acht<ref>Volks- oder Gerichtsversammlung, vgl. Fußnote [[DE015.01_Burggesetze|Seite 20]].</ref> belegen. Da urteile man nach dem Sinne, den Wraldas Geist in uns kündet, um über alles gerecht zu berechten. Tun wir dermaßen, so wird unser Urteil nimmer fehlschlagen. Tut man nicht recht, aber unrecht, so erhebt sich Zwist und Zwiespalt unter den Menschen und Staaten; daraus sprießt inländischer Krieg, wodurch alles zerstört und verdorben wird.
| |
| | |
| Aber, o Dummheit, dieweil wir so tun und einander schaden, kommt das neidische Volk Findas mit seinen falschen Priestern, eure Habe zu rauben, eure Töchter zu schänden, eure Sitten zu verderben und zuletzt die Sklavenbande um jedwedens freien Hals zu schlingen.
| |
| | |
| ==Fußnoten== | |
| <references /> | | <references /> |
| | {{Kapitelnavigation|normal=DE033.22 Minerva|back=DE031.04 Gesetze}} |
| | =={{Titel anderen Sprachen}}== |
| | <span> |
| | :<div class="emoji flag uk"></div> '''[[EN032.01 Eawa]]''' |
| | :<div class="emoji flag es"></div> '''[[ES032.01 Ewa]]''' |
| | :<div class="emoji flag fs"></div> '''[[FS032.01 ÉWA|FS032.01 <span class="fryas">ÉWA</span>]]''' |
| | :<div class="emoji flag nl"></div> '''[[NL032.01 Natuurrecht]]''' |
| | :<div class="emoji flag no"></div> '''[[NO032.01 Naturrett]]'''</span> |
|
| |
|
| {{Kapitelnavigation|normal=DE033.22 Minerva|back=DE031.04 Gesetze}} | | =={{Template:Ander DE}}== |
| <span><div class="emoji flag uk"></div> '''[[EN032.01 Eawa]]''' <div class="emoji flag es"></div> '''[[ES032.01 Ewa]]''' <div class="emoji flag nl"></div> '''[[NL032.01 Natuurrecht]]'''</span>
| | Kapitel F: [[F Wirth|Wirth 1933]] |
| [[Category:Deutsche Übersetzungen]] | | [[Category:Deutsche Übersetzungen]] |
| __FORCETOC__
| |
| {{DEFAULTSORT:^F. Schriften Minnos^}} | | {{DEFAULTSORT:^F. Schriften Minnos^}} |