DE065.15 Jon

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    L. Zeitalter Minerva

    1. Auf Walhallagara

    Jons Flotte

    65.15

    Entwurf Wallis

    Damit beginnt die Geschichte von Jon.

    ("Jon", "Jôn", "John" und "Jan" bedeutet alles dasselbe, nämlich "geben". Die Seeleute sagen "Jon", weil sie aus Gewohnheit alle Worte abkürzen, um sie auf See weiter und lauter rufen zu können.)

    Jon – das bedeutet "Geber" – war Seekönig und am Alderga geboren. Er war mit 127 Schiffen von der Flysee ausgefahren, ausgerüstet für eine große Seereise. Seine Schiffe waren reich beladen mit Bernstein, Zinn, Kupfer, Eisen, Tüchern, Leinen und Filz, sowie Maidenfilz aus Otter-, Biber- und Kaninchenfell. Nun wollte er noch Schreibfilz von Walhallagara mitnehmen.

    Doch als Jon ankam und sah, wie Kelta unsere ruhmreiche Burg Walhallagara zerstört hatte, wurde er so wütend, daß er mit all seinen Männern zur Flyburg zog, um sie aus Rache in Brand zu stecken. Seinem Admiral und dessen Männern gelang es jedoch noch, Minerva, ihre Maiden und die Lampe aus der zerstörten Burg Walhallagara zu retten. Doch Syrhed oder Kelta bekamen sie auf der Flyburg nicht zu fassen. Sie kletterte dort auf die äußerste Zinne und jeder dachte, daß sie nun in den Flammen umkommen müßte. Doch was geschah? Während alle ihre Männer vor Schreck erstarrten, erschien sie auf ihrem Roß, strahlender als zuvor, und rief: »Zu mir, mein Volk!« [hier fehlt ein Satz] Als die Seeleute das sahen, riefen sie: »Wir für Minerva!« Daraus ist ein Krieg entstanden, in dem Tausende gefallen sind.

    Zu dieser Zeit war Rosamunde – das bedeutet "Rosa Mund" – Volksmutter. Sie hatte viele Konflikte durch Güte und Liebe gelöst, um den Frieden zu bewahren. Doch jetzt, wo die Dinge so stark erskaliert waren, machte sie kurzen Prozeß. Sofort sandte sie Boten in alle Gaue, um den Ausnahmezustand auszurufen, und die Landwehr versammelte sich von überall her. Die kämpfenden Landsleute wurden alle gefangen genommen. Nur Jon verbarg sich mit seinen Männern auf seiner Flotte, wohin er Minerva, die Lampen und die Maiden beider Burgen mitnahm.

    Helprik, der Hauptmann der Landwehr, befahl seine Verhaftung. Während alle Wachen aber noch auf der anderen Seite der Schelde waren, segelte Jon zurück zum Flysee und anschließend wieder zu unseren Inseln. Seine Männer und einige unserer Männer nahmen ihre Familie mit an Bord. Als Jon erkannte, daß er und seine Männer wie Verbrecher bestraft werden würden, ging er schweigend fort.

    Er tat das Richtige, denn alle Männer, die gekämpft hatten, wurden mit ihrer Familie nach Britannien verbannt. Diese Entscheidung von Rosamunde war verkehrt, denn nun kam der Anfang vom Ende.

    Wirth 1933

    [/56] Hierzu kommt die Geschichte von Jon

    Jôn, Jân, Jhon und Jan ist alles eins mit »geben«, doch das liegt an der Aussprache der Seeleute, die durch Gewohnheit alles [57] abkürzen, um es fern und laut rufen zu können. Jon, das ist »gegeben«, war Seekönig, geboren zu Alderga, von der Flysee ausgefahren mit hundertundsiebenundzwanzig Schiffen, zugerüstet für eine große Außenfahrt, reich geladen mit Barnstein, Zinn, Kupfer, Eisen, Laken, Leinen, Filz, Frauenfilz von Ottern, Biber- und Kaninchenhaar. Nun sollte er von, hier noch Schreibfilz mitnehmen. Doch als Jon hier kam und sah, wie Kelta unsere ruhmreiche Burg zerstört hatte, da ward er so außermaßen zornig, daß er mit all seinen Leuten auf die Flyburg losging und darauf zum Widergelt den roten Hahn setzte. Aber durch seinen Schult-bei-Nacht und manche seiner Leute wurden die Lampe und die Mai-, den gerettet. Doch Syrhed ober Kelta vermochten sie nicht zu fassen. Sie kletterte auf die äußerste Zinne; jedweder glaubte, daß sie in der Lohe umkommen mußte. Doch was geschah? Derweil all ihre Leute starr und steif vor Schrecken standen, kam sie schöner als je zuvor auf ihrem Rosse zutage, rufend: »Zu Kelta Minhis«[1]. Da strömte das andere Schelde-Volk zuhauf. Als die Seeleute das sahen, riefen sie: »Für Minerva wir!« Ein Krieg ist daraus entstanden, wodurch Tausendende gefallen sind.

    In dieser Zeit war Rosamund, das ist Rosa-munde, Mutter. Sie hatte viel in Minne erstrebt, um den Frieden zu wahren. Aber da es also arg kam, da machte sie es kurz. Zur Stund sandte sie Boten durch die Landpfähle und ließ einen gemeinen Notbann künden. Da kamen die Landwehrer aus allen Orten heran. Das kämpfende Landvolk wurde gefaßt; aber Jon barg sich mit seinen Leuten auf seiner Flotte und nahm die beiden Lampen nebst Minerva und die Maiden von den beiden Burgen mit. Helprik, der Heermann, ließ ihn einbannen; aber derweilen alle Wehrer noch jenseits der Schelde waren, fuhr Jon zurück nach der Flysee und fürder weiter nach unseren Inseln. Seine Leute und viele unseres Volkes schifften Weib und Kinder ein, und als Jon nun sah, daß man ihn und seine Leute als Missetäter strafen wollte, machten sie sich im stillen auf und davon. Er tat recht, denn all unsere Inselleute und alles andere Scheldevolk, die gefochten hatten, wurden nach Britannien gebracht. Dieser Schritt war fehlgetan, denn nun kam der Anfang vom Ende.

    Fußnoten

    1. Verdorbene Stelle, unübersetzbar.

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