DE097.28 Lehre1: Difference between revisions

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    '''R. Apollania'''
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    '''2. Schriften Brunnos'''
    '''4. Auf dem Burgturm'''


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    '''[39]''' Die älteste Lehre, die geritzt ist auf die Außenwand der Burgtürme, ist
    '''[39]''' Die älteste Lehre, die geritzt ist auf die Außenwand der Burgtürme, ist nicht abgeschrieben in dem Buch der Adela-Folger. Warum dies unterblieben ist, weiß ich nicht zu schreiben. Doch dies Buch ist mein eigen: darum will ich diese darin setzen, meinen Magen zu Willen.
    nicht abgeschrieben in dem Buch der Adela-Folger. Warum dies unterblieben
    ist, weiß ich nicht zu schreiben. Doch dies Buch ist mein eigen:
    darum will ich diese darin setzen, meinen Magen zu Willen.


    '''Älteste Lehre'''
    '''Älteste Lehre'''

    Revision as of 10:30, 11 August 2024

    R. Apollania

    4. Auf dem Burgturm

    Älteste Lehre

    97.28

    Wirth 1933

    [39] Die älteste Lehre, die geritzt ist auf die Außenwand der Burgtürme, ist nicht abgeschrieben in dem Buch der Adela-Folger. Warum dies unterblieben ist, weiß ich nicht zu schreiben. Doch dies Buch ist mein eigen: darum will ich diese darin setzen, meinen Magen zu Willen.

    Älteste Lehre

    Allen Gutes minnenden Fryaskindern sei Heil!

    Denn dadurch wird es selig werden auf Erden: lehre und künde den Völkern. –Wralda ist das Allerälteste und Überälteste, denn Es schuf alle Dinge. Wralda ist alles in allem, denn Es[1] ist ewig und unendlich. Wralda ist überall einwärtig, aber nirgends zu besehen: darum wird dies Wesen Geist geheißen. Alles, was wir von Ihm sehen können, sind die Geschöpfe, die durch sein Leben kommen und wieder hingehen : denn aus Wralda kommen alle Dinge und kehren alle Dinge wieder. Aus Wralda kommt der Anfang und das Ende, alle Dinge gehen in ihm auf. Wralda ist das eine allmächtige Wesen, denn alle andere Macht ist von ihm entliehen und kehret zu Ihm wieder. Aus Wralda kommen alle Kräfte, und alle Kräfte kehren zu Ihm zurück. Darum ist Er allein das schaffende Wesen, und da ist nichts geschaffen außer Ihm.

    Wralda legte ewige Satzungen, das sind Gesetze, in all das Geschaffene, und es gibt keine guten Gesetze, sie seien denn danach gebildet. Aber obschon [40] alles in Wralda ist, die Bosheit des Menschen ist nicht in Ihm. Bosheit kommt durch Trägheit, Unachtsamkeit und Dummheit.

    Wralda ist die Weisheit, und die Gesetze, die sie geschaffen hat, sind die Bücher, aus denen wir lernen können, und es ist keine Weisheit zu finden noch zu sammeln außer dieser. Die Menschen können viele Dinge sehen, aber Wralda sieht alle Dinge. Die Menschen können viele Dinge erschließen, aber für Wralda ist alles geöffnet. Die Menschen sind männlich und gebährlich[2], aber Wralda schuf beide. Die Menschen minnen und hassen, aber Wralda ist allein gerecht. Darum ist Wralda allein gut, und es gibt nichts Gutes außer Ihm.

    Mit dem Jul wandelt und wechselt alles Geschaffene, aber das Gute ist allein unveränderlich. Dadurch, daß Wralda gut ist, kann Er auch nicht verändern, und weil Er bleibt, darum ist Er allein Wesen und alles andere ist Schein.

    Fußnoten

    1. Wralda is ella in ella, hwand thet is êvg and unendlik. Hier erscheint der Name des Weltengeistes als Abstraktum noch als Neutrum, sächlich, wie das vorchristliche germanische »Gott«, das auch im Altnordischen noch sächlich war und erst durch die Christianisierung orientalisch-mediterran »männlich« wurde. Das weitere hi (»er«) im Text erweist daher die Hand der späteren Abschreiber.
    2. Weiblich.

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